Meditation

Meditation ist ein Bereich, der heutzutage einen mehr als regen Interessenzuwachs aus verschiedensten Richtungen erfährt. So sind zu nennen: Zen-Lotus

Doch was ist Meditation? Und warum soll man meditieren?

Meditation ist: Innenschau, d.h. ein Wenden nach innen, dies wird zu einer Lebenseinstellung und Lebenskunst, sie heilt die neurotische und verletzte Psyche durch generelle Akzeptanz und Gewaltlosigkeit, sie ist Stille inmitten des alltäglichen Sturms der Gedanken und Gefühle, sie führt zu Klarheit, Bewusstheit und Raum und sie ruft uns stets mit Weisheit, damit wir endlich aufwachen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Erfolgreiche Meditationspraxis bringt freudvolle Zustände und hört niemals auf. Sie sollte am Anfang -wenn möglich- täglich praktiziert werden (kurze Einheiten). Sie leert unseren Geist wie ein Gefäß, das dann wieder gefüllt werden kann, wie ein Leben, das wieder mit Leben gefüllt werden kann, ganz erfüllt werden kann. Meditation findet immer nur im Hier und Jetzt statt, so wie unser Leben. Meditation ist unser eigentlicher natürlicher Bewusstseinszustand und daher unser Zuhause.

Voraussetzungen für die Meditation:

Im Rahmen der zwei Meditationsformen, die ich anbiete, Sitz- u. Gehmeditation, ist folgendes zu beachten
- Neugierde
- ein leerer Magen
- der Wille, nach innen schauen zu wollen
- für das Sitzen ein Sitzkissen mit Unterlage (Zafu oder anderes) oder ein Stuhl
- für das Gehen einen Körper, der in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt ist
- ein ruhiger harmonischer Ort

Meditationsformen, die ich anbiete

Zazen:

Im Zen, in der Tradition, in der ich zuhause bin, wird die Form der Sitzmeditation Zazen genannt (za=sitzen; zen= Meditation). Zazen ist absolute Haltung und strebt Shikantaza an (=nur sitzen) und die Geisteshaltung des Hishyrio (Denken im Nichtdenken). Das bedeutet, dass der/die Meditierende zum Sitzen selbst wird; das Ego wird fallengelassen. Diese besondere Form der Meditation hat also die Konzentration auf die Haltung und das Fallenlassen von Körper und Geist als Inhalt. Man kann also sagen: wie ein Buddha sitzen ist bereits Buddha = (das Ziel). Es gibt also kein Streben oder keine Erwartungshaltung dabei (=Moshutoku= kein Gewinnstreben). Vergleichbar ist evtl. die Form des tibetischen Dzogchen, in der die höchste Meditation das einfache Verweilen in Rigpa bedeutet, in der Natur des Geistes.

Kinhin:

Kinhin ist die Gehmeditation des Zen und wird zumeist zwischen 2 Sitzrunden geübt (meist nicht länger als 10 Minuten).

Satipatthana (Die Vier Säulen der Achtsamkeit):

Diese Form der Meditation findet zumeist im Sitzen statt. Sie geht direkt auf den historischen Buddha Shakyamuni zurück (Satipatthana Sutra) und ist ein klar formulierter Weg zur Befreiung. Die modernen Programme der MBSR (mindfulness based stress reduction), welche die Achtsamkeit aufgrund ihrer heilsamen Effekte zur Stressbewältigung benutzen, gehen auf diese tiefe Wurzel der buddhistischen Meditation zurück. Sie gehen jedoch nicht in eine solche Tiefe, sondern versuchen Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Satipatthana beinhaltet die Vier Säulen, die sich später eigentlich immer in unserem Gewahrsein befinden sollten: Zunächst der Atem, dann

Körper
Gefühle
Geistesverfassung (Gemüt)
Geistobjekte, wie Gedanken, Vorstellungen, etc..

Mettameditation:

Metta bedeutet liebende Güte und ist eine aktive Form der Meditation. Hierbei wird mit Gefühlen und Vorstellungen gearbeitet. Sie ist eine der Grundformen buddhistischer Meditation, vor allem von Ordinierten. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Meditation eine Übung des Geistes UND des Herzens ist. Beides ist eigentlich nicht zu trennen, deshalb sprechen wir im Zen auch von HERZGEIST. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Weisheit, Ethik und Meditation, die drei Säulen des buddhistischen Pfades, EINEN Weg beschreiben bzw. EINE Wahrheit. Die Praxis der Meditation ist unbedingte Voraussetzung und spiegelt die anderen zwei Aspekte zur gleichen Zeit. Dieses lässt sich natürlich genauso für die anderen zwei sagen, sie sind halt untrennbar. :-)